Das Erfolgsrezept des Sizilianischen Vierspringerspiels
ist ein Schuss Provokation und eine gute Portion Gift
Manche Menschen wollen das Schachbrett einfach nur
brennen sehen. Mit den schwarzen Steinen ist das allerdings gar nicht so einfach, denn ein Frontalangriff im Nachzug ist zum Scheitern verurteilt. Weiß muss sich schon freiwillig auf Komplikationen einlassen.
Clevere Angreifer legen daher lieber einen
Köder aus und machen ihren Gegnern ein Angebot, das sie nicht ablehnen können. Mit dem Sizilianischen Vierspringerspiel geht das so:
Die Grundstellung entsteht nach
1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 Sc6:

Schwarz entwickelt sich schnell und bereitet ohne Umschweife den Befreiungsschlag …d7-d5 vor. In der Grundstellung ist die Fesselung …Lb4 schon eine positionelle Drohung, um das
Zentrum zu erobern. Gegen natürlich wirkende Schablonenzüge sprechen die Resultate bereits für Schwarz.
Weiß ist daher gut beraten, aktives Gegenspiel einzuleiten. Der einzige wunde Punkt im schwarzen Lager ist das Feld d6 und tatsächlich drehen sich alle kritischen Varianten um den Versuch, dort einen Vorposten zu installieren. Doch
das hat seinen Preis: Weiß bricht dabei alle Brücken hinter sich ab und wird genau in die Komplikationen hineingezogen, die Schwarz sich erhofft, um auf
Sieg zu spielen.Wenn es wild wird, ist gute Vorbereitung Trumpf
Frei nach Michail Tal lockt ihr Weiß in einen tiefen dunklen Wald, aus dem nur ein Spieler wieder herauskommt. Das Fehlerpotenzial ist groß und ein Fehltritt kann die Partie schnell entscheiden. Da zahlt sich
gute Vorbereitung natürlich aus und Schwarz hat in dieser Beziehung gerne die Nase vorn:
Das Vierspringerspiel ist nicht so populär wie andere Sizilianer und trifft dehalb auf weißer Seite noch häufig auf Ahnungslosigkeit oder Halbwissen. Eure
Gegner werden entsprechend früh
auf sich allein gestellt sein, während ihr selbst noch viele Züge von den Lektionen eures neuen Mentors profitiert.
Denn IM Aljoscha Feuerstack spielt diese Eröffnung bereits seit 16 Jahren mit Erfolg und bringt sein Wissen hier gut auf den Punkt. Er hat die Pläne ausführlich erklärt und dabei die Anzahl der Varianten überschaubar gehalten. Dadurch eignet sich das Repertoire hervorragend für Clubspieler und bleibt bis auf Top-Niveau eine
gefährliche Waffe, wie die GM-Skalps bei den Partie-Beispielen beweisen.
Darauf könnt ihr euch freuen:
⚔️ Die Kobra-Variante (6.Sdb5 Lc5) führt häufig zu heterogenen Rochaden mit potenziellem Königsangriff. Manchmal verirrt sich auch ein weißer Springer nach c7 und wird hinter feindlichen Linien gefangen. Auf einem bislang kaum erforschten Schlachtfeld steht hier ein spannender Kampf bevor, in dem ihr mit eurem Wissensvorsprung punktet.
⚔️ In der kritischen Variante nach 6.Sxc6 strandet der weiße König in der Brettmitte und kämpft ums nackte Überleben – das gesamte Kapitel über! Weiß muss sich schon sehr gut auskennen, um hier nicht vorzeitig unter die Räder zu kommen.
⚔️ Nebenvarianten werden ab dem 4. Zug behandelt. Damit ist dieser erste Teil ein komplettes Repertoire gegen Offenes Sizilianisch (1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.d4). Im zweiten Teil erwartet euch dann bald ein ergänzendes Repertoire gegen alle Anti-Sizilianer vor dem vierten Zug.
⚔️ IM Feuerstack ist der geborene Autor: Sein Material ist außergewöhnlich gut durchdacht, aufeinander abgestimmt und präsentiert. Er sorgt dafür, dass ihr die Ideen beider Seiten jederzeit versteht, sowohl im Text als auch im Video. Ihr werdet feststellen, dass er für seinen ersten Kurs wirklich alles gegeben hat.
Seid ihr bereit, mit Schwarz von Anfang an
aktives Figurenspiel zu entwickeln und eure Gegner
unter Druck zu setzen? Gebt dieser Eröffnung eine Chance und sie wird euch ebenso ans Herz wachsen wie dem Autor!